fairTest.de - Die Geschichte begann 2008
Der Ursprung von fairTest.de liegt im Jahr 2008. Für Bert Heidekamp, tätig als Versicherungsmakler waren die damals angebotenen Versicherungsvergleiche (Verbrauchermedien und andere Publikationen, sowie Software-Vergleichsprogramme) in keiner Weise ausreichend, um in der Versicherungsvermittlung einen verbraucherfreundlichen Rat mit Überzeugung geben zu können. Es fehlten aus Sicht des Versicherungsmaklers schlicht weg viele wichtige Bedingungsmerkmale in den Vergleichen und veröffentlichen Ratings. Aus diesem Anlass heraus wurde privat in eine eigene Softwareprogrammierung und besonders mit viel Herzblut sowie Zeit investiert, um die Datenbank entsprechend füllen bzw. füttern zu können. Im Jahr 2008 firmierte die Unternehmung noch unter Qualicheck.eu. Nach Erwerb der Internetseite www.fairtest.de wurde die Unternehmung in fairTest.de umfirmiert.
Im Jahr 2011 erfolgten die ersten Veröffentlichungen mit zielgruppenorientierte Bewertungen in der Berufsunfähigkeitsversicherung, was zum damaligen Zeitpunkt noch Pionierarbeit war. Im Jahr 2012 erfolgten die ersten Beratungen von Versicherungsunternehmen. So wurden empfohlenen Klauseln auch in 2012 umgesetzt. Ab dem Jahr 2016/2017 wurden teilweise einige Klauseln von anderen Unternehmen Kopiert/übernommen.
Beispiel Berufsunfähigkeitsversicherung:
Der Verzicht auf die Umorganisation bis zu 5 Mitarbeiter bei Selbstständigen wurde im Jahr 2012 der Condor Versicherung empfohlen, sowie die Anerkennung von Untersuchungen in Konsulaten im Ausland, wenn die versicherte dort lebt und berufsunfähig wird.
Im Jahr 2011 wurden zweiseitige Produkt-Factsheets für Versicherungsprodukte entwickelt. Bis heute ist kein ähnliches Informationsblatt mit dieser Aussagekraft bekannt (siehe auch letzter Punkt).
Seit dem Jahr 2015 werden auch zu Rechtsprozessen Privat-, Schieds- und Gerichtsgutachten angeboten, was bei juristischen Verhandlungen den Erfolg unterstütze (auch in Berufungsverfahren). Auftraggeber sind derzeit noch überwiegend Rechtsanwälte, wenn es sich um Leitungsprozesse handelt. Versicherungsmakler nutzen im Rahmen ihrer Beratung und zur Dokumentation Privatgutachten, besonders wenn es um die Bewertung von alten Verträgen im Vergleich zu Neuabschlüssen geht.
Grundlage von fairtest.de
Grundlage der Bewertung sind ausschließlich die Versicherungsbedingungen. Die Versicherungsprämie bleibt unberücksichtigt, da sie keine Information darüber liefert, wie ein Tarif kalkuliert wurde und welche Tarifmerkmale prämienrelevant sind. Aussagekräftig sind hingegen die Versicherungsbedingungen als Leistungsgrundlage und die jeweilige Leistungshöhe. FairTest.de bietet selbst keine Lizenzen oder Qualitätssiegel für den Werbezweck direkt an, sondern stellt die Wertungsergebnisse z. B. Medien zu Verfügung. Somit ist fairTest.de wesentlich freier von einer möglichen Beeinflussung der Wertungsfragen. FairTest.de versteht sich somit u. a. als Datenlieferant für die Erstellung von Ratings über Dritte. Durch die Zurverfügungstellung der Bewertungsergebnisse basierend ausschließlich auf den Bedingungsmerkmalen, können Dritte dies mit anderen Merkmalen verbinden, z. B. mit Unternehmenskennzahlen. FairTest.de ist und bleibt spezialisiert in der Erstellung und Auswertungen von biometrische Risiken (Berufsunfähigkeits-, private Unfall- und Pflegeversicherungen). Industrie-, Gewerbe- und private Sachversicherungen werden nicht für Dritte analysiert. Somit bleiben der Schwerpunkt und die Spezialisierung der biometrischen Risiken erhalten.
Test-Kriterien
FairTest.de bewertet Versicherungstarife ausschließlich aufgrund vorliegender Bedingungen die fairTest durch Kunden, Vermittler oder Gesellschaften zur Verfügung gestellt bekommt oder die man sich selbst downloaden kann. Je nach Sparte (Berufsunfähigkeits-Versicherungen, Pflegeversicherungen, Unfallversicherungen) werden unterschiedliche Tarifschwerpunkte festgelegt und die Wertungsfragen den Schwerpunkten zugeordnet. Jede Wertungsfrage kann bis zu 11 Wertungsstufen bzw. Qualitätsmerkmale beinhalten. Wobei es auch mehr Qualitätsmerkmale geben kann als Wertungsstufen. Es gibt somit keine ja/nein-Antwortenanalyse, sondern in 10%-Schritten gewichtete Antworten. Besonders wichtige Fragen werden doppelt so stark bewertet. Bei der Erstellung und Auswahl der Fragen orientiert sich fairTest.de an den Verbrauchern/Kunden. Das bedeutet, dass die Fragen so gestellt werden, dass wenige Möglichkeiten für Rechtstreitigkeiten bestehen sollen. So kann eine vielleicht einschränkende Klausel besser bewertet sein, weil sie klar und konkretisiert wurde, als eine schwammige Formulierung die mehr Interpretationen zulässt und folglich der schlechteste Fall angenommen und bewertet wird. Berücksichtigt werden in der Außendarstellung die Höchstleistungstarife, da aufgrund unzähliger Sub-Tarife insbesondere bei der Pflege- und Unfallversicherung das zu weiteren Verwässerungen führen könnte. Es könnten aber auch Basis und mittelstarke Tarife ausgewertet werden.
Tarifschwerpunkte und Schwerpunktfragen
Je nach Sparte können 15 bis 30 Tarifschwerpunkte relevant sein, mit ca. 100 bis 200 Schwerpunktfragen mit durchschnittlich 6 Wertungs-/Qualitätsmerkmalen. So können je nach Sparte, Zielgruppe und Tarif zwischen 600 bis 1.000 Qualitätsmerkmale bestehen und jedem einzelnen Tarif zugeordnet werden.
Das führt folglich zu einem sehr hohen Detailierungsgrad, was aber auch für Unternehmen, Vermittler und Kunden zu einer Unübersichtlichkeit führen kann. Ein Privatgutachten zu einem Tarif und einer Zielgruppe kann somit einige hundert Seiten ausmachen. Besonders bei Spezial- und Detailfragen hilft dieser hohe Detailierungsgrad. Bei einer Gesamtbewertung kann dies aber auch zu einer Verwässerung der Bewertung führen.
Verwässerung und fairTest.de-Standard
Eine Verwässerung bedeutet z.B., dass ein Tarifschwerpunkt (z.B. „Erhöhungsoptionen“ mit 20 Schwerpunktfragen und ca. 120 Qualitätsmerkmalen) stark übergewichtet sein kann, gegenüber einem anderen Tarifschwerpunkt (z.B. „Obliegenheiten“ mit 8 Fragen und ca. 48 Qualitätsmerkmalen). Somit könnten eher unwichtige Schwerpunktfragen gegenüber sehr wichtige Tarifschwerpunkte (z. B. Ausschlüsse, Definitionen, Obliegenheiten, Leistungshöhen, …) in der Gesamtheit überwiegen, was zu einer Verwässerung der Gesamtbewertung führen könnte. Aus diesem Grund werden Standards für die Bewertung eingesetzt und je nach Zielgruppe entsprechend wichtige Schwerpunktfragen festgelegt. Das können je Ziel- oder Wertungsgruppe dann 40 bis 70 von insgesamt ca. 200 Schwerpunktfragen sein. Somit wird eine höhere qualitative Bewertung je Ziel- oder Wertungsgruppe erreicht.
Ziel- und Wertungsgruppen
Zielgruppen können Personen sein (Kinder, Familien, Senioren, Single, …) oder auch Berufe/Tätigkeiten (z.B. Angestellter, Selbstständiger, Beamter, Schüler, Studenten, Auszubildende, Ärzte,…). Wertungsgruppen beinhalten andere Differenzierungen, z.B. 10, 20, 30, 40, 50, 70, … Crashtest-Fragen. Der Vorteil von Crash-Testfragen ist, dass man erkennen kann, ob bestimmte Kernfragen über viele Wertungsgruppen zu schwankenden oder gleichbleibenden Wertungen führen. Bei Tarifen mit gleichbleibenden Ergebnissen kann davon ausgegangen werden, dass die Tarife gute Bedingungen besitzen. Bei sehr schwankenden Bewertungen (z.B. bessere Erfüllungsquote bei 70 Fragen als bei 20 Fragen) könnte es darauf hindeuten, das besonders wichtige bzw. Kernfragen nur wenig bis gar nicht erfüllt werden, aber viele eher unwichtige Bedingungsmerkmale in der Erfüllung übergewichtet sind.
Bereits seit dem Jahr 2008 wurden Schwerpunktfragen und Tarifschwerpunkte Zielgruppen zugeordnet. Im Jahr 2011 wurden erstmals in Verbraucherzeitschriften wie der „Gute Rat“ diese im Rahmen von der Bewertung Berufsunfähigkeitstarifen veröffentlicht. Somit ist fairTest.de (damals noch QualiCheck.eu) ein Pionier in der zielgruppenorientierten Bewertung.
Auswertungen
Neben den Privat-, Schieds- und Gerichtsgutachten können Auswertungen zu einzelnen Schwerpunkten erstellt werden, sowie zu einem einzelnen Jahr oder auch nur zu einer Schwerpunktfrage. Zudem können diese Auswertungen flexibel unterschiedliche Ziel- und Wertungsgruppen zugeordnet werden. Es besteht auch die Möglichkeit nach alten Standards Bewertungen durchzuführen. Beispiel: Vor dem Jahr 2017 waren die gesetzlichen Regelungen für die Pflegedefinition anders. Die Auswertungen können nach alten und neuen Standard erfolgen. So können auch alte Tarife mit neuen Standards erstellt und verglichen werden, da entsprechende Umrechnungen der Leitungsansprüche berücksichtigt wurden.
Beratung von Versicherer
Beauftragt ein Versicherer fairTest.de, so werden auch Detailanalysen im Marktvergleich erstellt. Das bedeutet z. B.: Wieviel Prozent erfüllt ein Tarifschwerpunkt und wie steht dieser Tarifschwerpunkt prozentual zu den anderen Tarifen im Markt. Das hat den besonderen Vorteil, dass man erkennen kann, wo nicht nur die Stärken oder Schwächen eines Tarifes liegen, sondern mit welchen Tarifmerkmalen man im Vertrieb auch eine aktive Werbemöglichkeit besitzt.
Produkt-Factsheets
Seit 2011 werden Produkt-Factsheets erstellt. Dabei handelt es sich um ein zweiseitiges Blatt. Die Vorderseite beinhaltet die Erfüllungsquoten der einzelnen Tarifschwerpunkte. Somit ist auf einen Blick ersichtlich, für welche Zielgruppe Stärken und Schwächen in den einzelnen Tarifschwerpunkten enthalten sind. Die zweite Seite (Rückseite) beinhaltet eine grobe Zusammenfassung/Erklärung des Tarifes in Textform.